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Bibi is BACK !

Autorenbild: Bianca HeinickeBianca Heinicke


Vor fast genau einem Jahr veröffentlichte ich meine ersten Worte nach meiner fast zweijährigen Funkstille.

Doch nach einem richtigen Comeback fühlte es sich oft nicht an.

Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, ein „Richtig“ zu finden, womit ich mich gut fühlte. Was durfte / konnte ich posten? War es wieder zu privat? Hatte es genug sinnvollen Inhalt? Ich malte mir aus, was wohl all die Leute in Ihren Köpfen hatten und was sie erwarteten, oder eben auch nicht.

Irgendwie stand ich dadurch (und wegen ein paar weiteren Faktoren) in den letzten 12 Monate gefühlt dauerhaft auf der Kippe. Ich habe mir versucht, ein „Etwas“ aufzubauen und darauf zu stehen. Aber es hat sich nie wirklich richtig angefühlt. Eine Sicherheit hat es mir auch nicht gegeben. Ich habe zwar großen Spaß dabei gehabt, was ich gemacht habe, aber genauso unsicher war ich auch dabei. Mein Blick richtete sich immer wieder auf die negativen Resonanzen und Punkte, dabei strengte ich mich so sehr an, etwas Gutes zu bewirken und bei mir zu bleiben. Wieso klappte es nicht? Wieso lies es mich nicht gut fühlen? Ich fühlte mich oft nicht wichtig, nicht wertgeschätzt, nicht ernst genommen.

Woran lag das? Und warum war es so unglaublich schwer, endlich den richtigen Weg zu finden?

War er das jetzt nicht? Mein neuer, richtiger Weg? Und wenn nein, was machte ich hier eigentlich? Und was sollte er sein, mein neuer, richtiger Weg?


Ich war damals nach meiner Pause zu Instagram-Aktivitäten zurückgekommen, da mir ab einem bestimmten Zeitpunkt meiner Social Media Abstinenz  andauernd durch den Kopf ging, wie viele Menschen mir da draußen folgten, wie viele Menschen ich damals erreicht hatte und auch heute noch erreichen könne. Wie viele Menschen nur darauf warteten, endlich wieder einen Post von mir in der Online-Welt vernehmen zu können.



8,4 Millionen.

Dies war nicht nur eine Zahl.

Nein - dies waren 8,4 Millionen einzelne individuelle Menschen, die sich alle irgendwann unabhängig voneinander dazu entschieden hatten, auf mein Profil du gehen und den „abonnieren“- Button zu klicken.

Weil sich mich interessant fanden. Weil sie wissen wollten, was ich mache, wie ich lebe, wie ich wieder polarisieren würde. Um up to date zu sein und mitreden zu können.


Mit meiner abwesenden Zeit verarbeitete ich innerhalb einer Therapie und auch auf ganz persönliche Art und Weise in großen Fortschritten viele Dinge, die in meinem Leben und in meiner Vergangenheit nicht in der Waage lagen und die mich negativ stimmten und beeinflussten. Komischerweise erkenne ich jetzt, dass ich vieles Negative aus meiner Vergangenheit auf Dinge aus meinem Social-Media-Business bezogen hatte. Ich verstehe, warum ich dies tat. Mein Arbeitsleben war irgendwann so eng mit meiner ehemaligen Beziehung und meinem generellen Privatleben verstrickt, dass es mir unmöglich erschien, Dinge separiert voneinander zu betrachten und zu deuten. Ein großer Teil meines „Seins“ bestand aus meinem Beruf.


Ich befand mich die letzten Jahre in einer enormen Entwicklung, erweiterte meine Sensibilität und mein Bewusstsein für Vieles, stürzte mich regelrecht in das ein oder andere Thema, bis ich das Gefühl hatte, alles darüber aufgesaugt zu haben. Und dabei fokussierte ich mich durch all die neu für mich entdeckten Themen und Werte immer wieder auf die paar Dinge, die ich damals doch so anders und „falsch“ gemacht hatte. Sie fielen mir durch mein Bewusstsein nun enorm auf und ich war stolz auf meine Entwicklung. Doch meine gebündelte Aufmerksamkeit wurde so durch mich selbst, sowie auch durch die Außenwelt und Medien auf jeden negativen Funken aus meiner Vergangenheit gelenkt. Ich war an einem Punkt, wo ich merkte, was für ein unfassbar böses und negatives Bild ich über mich selbst aus der Vergangenheit auf mich geworfen hatte.


Doch dann fiel mir etwas auf, das meine Sicht auf alles schlagartig änderte:

Es stand zu diesem Zeitpunkt für mich immer noch die Frage im Raum, warum es den Menschen so enorm schwerfiel, meinen Wandel ernst zu nehmen und zu verstehen und zu akzeptieren. Dabei versuchte ich doch immer wieder so persönlich, ehrlich, emotional und detailliert, wie es nur möglich war, mich auf verschiedene Arten darzustellen und zu „erklären“.

Eines Tages bemerkte ich, als mich Leute auf der Straße erkannten und ansprachen, dass sie mit mir - Bianca - sprachen und über „Bibi“ in der dritten Person und der Vergangenheitsform sprachen. Durch diese Situation (und ein intensives Gespräch mit meinem Freund Timothy) machte es bei mir "Klick" und ich verstand, was mir und den Menschen die ganze Zeit im Weg gestanden hatte.


Mein damaliger Namenswechsel, ein - ich gebe zu -  ziemlich auffälliger und radikaler Schritt, der aber dennoch für mich und meiner Entwicklung von großem Nutzen und wichtig war, trieb regelrecht einen Spalt durch mich und teilte mich in 2. Ich hatte mich von mir selbst getrennt.

Dabei war ich doch immer noch die gleiche Person. Ich war nicht gestorben und wieder erwacht. Ich war die ganze Zeit da gewesen. Ich hatte „Bibi“ selbst all die Monate verleugnet, war sogar oft genervt und sauer darüber, wenn mich Leute so nannten und nicht respektierten, dass ich jetzt bei meinem ganzen Vornamen genannt werden wollte. Damals entschied ich mich zu der Änderung meines Vornamens, weil ich für mich einen radikalen und offensichtlichen Cut machen wollte, damit ich es mir selbst und auch allen anderen ganz offensichtlich zeigen würde, dass ich mich verändert hatte.

Aber genau das ist der springende Punkt: Ich habe mich weiterentwickelt und verändert, aber ich bin immer noch die gleiche Person. Ich habe mein Bewusstsein enorm erweitert. Doch all die Dinge, die damals in mir gesteckt haben, sind immer noch Teil meiner Persönlichkeit. Teilweise als Entwicklung, sie durften neuen Werten und Ansichten Platz machen und waren Teil meiner Reise zu mir selbst und in meinem Leben. Und teilweise sind sie noch immer zu 100 % in mir - exakt so wie damals. Mein Wille für Gerechtigkeit, meine lustige Art, meine auffällige Lache, meine Spontanität, mein Spaß an verrückten Dingen, meine Schlagfertigkeit, meine Lust, das Leben voll auszuschöpfen, der Drang, eine positive Energie zu erschaffen und zu verteilen, und vieles mehr …


Seit meinem Comeback hat sich die Außenwelt nur so auf die negativen Dinge aus meiner Vergangenheit gestürzt. Und irgendwann war ich selbst so davon überzeugt, dass ich nur noch das sah. Ich verkörperte mich unbewusst regelrecht damit.

Ja, ich habe damals enorm unter vielen Dingen aus meiner Karriere gelitten und all meine Worte aus meinem Beitrag „Bianca -> Bianca“ sind war und ehrlich. Aber sie sind eben auch „nur“ Momentaufnahmen einzelner Situationen, die im Ganzen noch viel tiefgründiger und komplexer sind.


Ich hatte eine wirklich unglaublich besondere und großartige Zeit damals. Ich habe Großartiges erlebt. Ich habe Gigantisches geschafft. Ich war in vielerlei Ansichten, was sie Social Media Welt und das Influencerdasein angeht, Pineerin. Ich habe eine ganze Generation geprägt. Und zwar mit meinem Lachen, mit meiner Art, mit meiner Energie, mit meiner Liebe.

Was war damals der Ansporn gewesen, all diese Opfer in Kauf zu nehmen, wie ich es tat? Mein Privatleben aufzugeben, Tag und Nacht an meinem Erfolg zu arbeiten? Immer mehr zu wachsen?

Ja, ich wollte Geld verdienen und dieses Verlangen wuchs. Und ja, natürlich freute ich mich über jeden finanziellen Erfolg und über gut bezahlte Kooperationen. Aber warum hatte ich angefangen? Was war mein ursprünglicher Antrieb gewesen?

Ich wollte unterhalten. Ich wollte Menschen zum Lachen bringen. Ich wollte einen positiven Mehrwert bieten - auf unterhalterische Art und Weise.

Unterhaltung war schon jeher unglaublich wichtig für die Gesellschaft und die Kultur. Und ich hatte es tatsächlich geschafft, Menschen genau damit zu erreichen. Menschen zum Lachen zu bringen. Menschen von ihren alltäglichen Problemen und Sorgen zu reißen und abzulenken. Menschen zu motivieren und Hoffnung zu schenken. Gemeinschaft zu bilden und ein Miteinander zu stärken. Denn all das machte ich damals - all das machte Bibi. Und all das möchte Bianca auch jetzt machen. Mir war nur all die Zeit nicht bewusst gewesen, dass die Lösung auf meine Frage die ganze Zeit vor meiner Nase lag: Ich brauchte mich nicht neu zu erfinden, ich musste gar keinen radikalen Cut zu meinem früheren Leben machen. Es darf sich ähneln und verschwimmen. Denn all das, was ich damals gemacht hatte, war großartig und wertvoll.


„Wenn du nicht weißt, was als Nächstes zu tun ist liegt das normalerweise nicht daran, dass dein nächster Schritt in weiter Ferne läge, sondern eher genau vor deinen Füßen. (…) Es ist an der Zeit das zu nutzen, was du bereits hast, und zu sein, wie du wirklich bist.“ (Zitat aus „The Pivot Year“, von Brianna Wiest, Tag 33)

Dieses Zitat habe ich tatsächlich an dem Tag gelesen, an dem mir diese Erkenntnis gekommen ist. Ist das nicht verrückt?


 

Mit einer neuen Zielsetzung ist es möglich, auf eine sehr ähnliche Art und Weise wie damals unglaublich wertvollen Content mit der Welt zu teilen, meine aktuellen Werte zu vertreten, meine Themen, die mir wichtig sind zu unterstützen und nach vorne zu bringen und das zu erreichen, was ich mir wünsche.

Und vor allem, mich wieder mehr im Leben zu zeigen. Ich setzte mir so enorme Grenzen, dass ich mich selbst verbot, bestimmte Dinge mit euch zu teilen, obwohl es sich vielleicht gut und richtig angefühlt hätte und mir gar nicht geschadet hätte. Und vermutlich fehlt genau das Einigen, um zu verstehen, dass das, was ich aktuell durch Gespräche in meinem Podcast und in Texten auf meinem Blog mit euch teile, nicht nur theoretische Worte sind, sondern mein Leben. Ich lebe all die Dinge wirklich. Aber ich habe mich nie in Aktion gezeigt.


Damals postete ich mein Frühstück, weil ich den Druck hatte, meine Zahlen dürfen nicht schlechter werden und weil ich nicht wusste, was ich sonst posten sollte, an einem stressigen Morgen.

Heute kann ich mein Frühstück posten, weil mir Ernährung ein unfassbar wichtiges Thema ist und ich dadurch wichtige Inhalte und Denkanstöße geben kann. Ich kann über psychische, emotionale und körperliche Gesundheit aufklären und mein erlerntes Wissen auf diese Art und Weise mit euch teilen.

Damals habe ich eine gespulte Szene gefilmt, die mich dabei zeigte, wie ich einen Teil des Wohnzimmers aufräumte, um zu demonstrieren, dass ich fleißig war, um stetig irgendeinen Content zu posten, um wieder etwas aus meinem Leben zu zeigen.

Heute kann ich eine Szene filmen und posten, wie ich aufräume, weil mir das Thema Konsum am Herzen liegt. Weil ich mir dazu ständig selbst neue Fragen stelle, Bücher über Minimalismus lese und ich mich in diesem Bereich völlig anders ausgerichtet habe und all das so mit euch teilen kann.

Damals habe ich einen Haul gedreht, um interessanten Content zu haben, zu zeigen, wie extrem mein Leben ist und weil ich stolz auf das war, was ich erreicht hatte und es unbedingt nach außen tragen wollte.

Heute kann ich darüber reden, wenn ich ein neues Kleidungsstück benötige, euch bei dem Prozess mitnehmen, nach welchen Kriterien ich nun einkaufe, um euch zu inspirieren, auf was man alles im Bereich Ethik, Menschen- und Tierrechte und Nachhaltigkeit achten kann und euch dementsprechend tolle Empfehlungen und Hilfen mit an die Hand zu geben.


Mir fehlten monatelang die Ideen und vor allem die Selbstsicherheit und die Kraft wieder voll durchzustarten, weil ich mich selbst in ein künstlich errichtetes Gefängnis steckte, denn ich dachte, alles muss nun ganz clean, anders, irgendwie perfekt und professioneller sein.

Aber ich werde dieses Gefängnis nun aufbrechen und mich befreien.


Ich bin ein wundervoller Mensch.

Ich bin ein Mensch, der niemals böswillige Absichten hatte.

Ich bin ein Mensch, der sich ausprobiert hat.

Ich bin ein Mensch, der Fehler gemacht hat.

Ich bin ein Mensch, der sich weiterentwickelt hat und nicht stehen bleiben möchte, nach vorne schau und damit andere Menschen inspiriert, das Gleiche zu tun.

Ich bin ein Mensch, der seine Fehler eingesehen und sich entschuldigt hat.

Ich bin ein Mensch, der unglaubliche Liebe in sich hat und an die Liebe im Universum glaubt.

Ich bin ein Mensch, der sein persönliches Potenzial verstanden hat.

Ich bin ein Mensch, der weiß, dass jeder Einzelne einen Unterschied macht und jeder Einzelne etwas Großes bewegen kann.

Ich bin ein Mensch, der viele Menschen auf Ihrem Weg des Lebens geprägt hat,.

Ich bin ein Mensch, der die Welt ein Stückchen besser machen will.

Ich in ein Mensch, der die Welt positiv verändern wird.


2025 - ich freue mich auf dich.



 

P.s.: Und genau deshalb liebe ich diesen Blog. Weil er mir die Möglichkeit gibt, meinen Gedanken in Textform freien Lauf zu geben, ich mich dabei weiterentwickeln und selbst reflektieren kann und ich am Ende mit einem positiven Gefühl aus dem Prozess gehe, denn ich bin stolz, solche Gedanken und wertvollen Texte mit euch teilen zu können, in der Hoffnung, dass sich darin jemand wiederfindet, ich jemanden dazu anregen kann, sich ähnliche Fragen zu stellen und sich mit Themen zu befassen, die ansonsten nicht den Weg zu ihnen gefunden hätten.

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01.01.2024

53 Comments


linasch2010
Jan 10

hey Bianca,

ich finde deinen Weg richtig gut


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christina.untermoser
Jan 03

Hi liebe Bianca,


ich war nie wirklich „Fan“ oder „Zuschauerin“, habe dich aber dennoch hin und wieder verfolgt. Vor allem dein „Comeback“, das mich wahnsinnig beeindruckt hat.


Ich habe selber eine ähnliche Veränderung hinter mir und glaube, dass ich dich verstehe. Ich möchte nicht irgendwelche Meinungen oder pseudo Weisheiten aufdrängen, sondern dir einfach Liebe entgegenbringen!!! 🫶🏼


Bitte lass dich nicht entmutigen von all den Kommentaren und „Meinungs“blogger:innen auf Youtube!! Ich glaube, all diese Menschen wollen dich garnicht erst verstehen.


Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du die positive Energie, die du bereits seit 12 Monaten verkörperst, weiterhin in die Welt bringen kannst. Wir brauchen all das zurzeit mehr denn je. Und ich finde es beachtlich und inspirierend, dass du…


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angi.soul3
Dec 28, 2024

Ich reihe dich intuitiv zu einer D. Bee ein und so jemandem einfach vom ganzen Ablauf her und wo du für mich rein passt.

Dann gibt es Leute die ich wirklich feiere - zB janaklar, janasdiary, malegeers, Julian zietlow (auch wenns viele kritisieren), itsofficialmarco (ist zwar Komiker) aber saß sind paar leute wo für mich alles etwas stimmiger ist und wo ich gerne auf die seite gehe weil es mir was gibt. Und nicht nur hin geklatscht wirkt. Sondern wo man merkt das is ein herzensprojekt und evtl bissl besseres Marketing und auch : wirkliche Weiterentwicklung. Itsofficialmarco zB der hat sich geoutet, wirkt extrem authentisch. Oder Julian auch. So was sehe ich bei dir einfach momentan nicht, Authentizität. Und wenn…

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angi.soul3
Dec 28, 2024

Ich find deine Bio ganz schlimm. Du schreibst the one and only? So was hab ich noch nie wo gelesen. Wofür hältst du dich denn bitte? Also schon richtig krass. Man kann aus deinen Blogs echt viel rauslesen. Und ich fand ehrlich gesagt auch alles bisschen zu schnell, kochvideos da, Tour dort, Blog da, dies, jenes, und ganz ehrlich ich glaube einfach dass du dir das Vertrauen verdienen musst. Für mich bist du momentan absolut nicht vertrauenswürdig. Was ned heißt dass ich dir ned das Gegenteil gönnen würde. Aber es wirkt wirklich etwas nervig alles. Und man wartet irgendwie auf was Fundiertes hab ich das Gefühl auf etwas mit mehr.. Inhalt, Sinn? Denn das gab es früher nicht und jetzt…

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Liv Kingsley
Liv Kingsley
Dec 27, 2024

Ich will nicht gemein klingen und ich bin wirklich froh darüber, dass du versuchst, Abstand von allem zu nehmen...


Aber:


Das ganze wirkt etwas so, als hätte dein neues Ich "Bianca" die Massen nicht so angezogen wie erwartet, also rudern wir jetzt zurück zu Bianca mit Bibi verschmolzen, die ähnliches, wenn nicht sogar gleiches mit evtl besseren Placements in die Öffentlichkeit bringt.


Ich hoffe ich täusche mich mit meinem Eindruck und wünsch dir das Beste Frau Heinicke.

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